'Yoga' (eig.: ~verbinden) meint ~Lehre;
das in geschweiften Klammern beigefügte steht nicht, sondern ist eine Erklärung nach eigenem Gutdünken.
'Atman' bzw. 'Atma' (Sanskrit, n., Pali: atta, urspr.: Lebenshauch, Atem) ist ein Begriff aus der indischen Philosophie.
Er bezeichnet das 'Absolute, Göttliche, Höchste, ..' die
unzerstörbare, ewige Essenz des Geistes,
und wird häufig auch als 'Seele' übersetzt.
'Atman und Seele werden oft als dasselbe betrachtet.'
'Im Kontext der Bhagavad Gita bezieht sich Atman auf die individuelle Seele oder das höhere Selbst, das ewig und unveränderlich ist. Es ist die Essenz eines Wesens, das den physischen Körper und Geist transzendiert. Die Bhagavad Gita lehrt, dass das Erkennen der wahren Natur des Atman zu spiritueller Erleuchtung .. führt.'
Die ganze Bhagavad Gita zeigt sozusagen den Kampf zwischen Gut und Böse.
Quellen u.a.:
Atman
Bhagavad Gita - Sri Aurobindo
Krishna; im Web auch
Kapitel 1 {Arjuna Visada Yoga} {'Yoga der Niedergeschlagenheit Arjunas'}:
1 Dhritarashtra {der blinde alte König; er wusste, das sein Sohn
falsch gehandelt hatte; in den Krieg zu ziehen, aus neiderfüllter Verachtung Arjunas} sagte:
´Was haben mein Volk und die Söhne Pandus {das Heer Arjunas} getan, als sie sich kampfbereit
{´-begierig´} auf dem Dharma-Land {Ebene} von Kurukshetra versammelten, Sanjay(a)?´
{Sanjaya war ein (zeitweise auch Fernes) sehender, weiser Yogi und Berater des Königs}
2 Sanjaya sagte: Als König Duryodhana {Sohn des blinden Königs} die Armee der Pandavas {mit Arjuna}
in militärischem Format sah, näherte er sich dem {ehemaligen} Lehrer {Drona, der auch die gegnerische Armee unterrichtete}
und sprach {diese} Worte.
3 Respektierter Lehrer; siehe, diese mächtige Armee der Söhne Pandus, aufgereiht in militärischer Formation: den Sohn von Drupad,
Dhrishtadyumna; nebst deinem verständigen Schüler {wahrs. Arjuna,..};
4 da sind Helden, mächtige Bogenschützen,
an militärischer Stärke ebenbürtig dem Bhima und Arjuna; Yuyudhana, Virata und Drupada −
Krieger, die im Alleingang die Stärke von zehntausend gewöhnlichen Kriegern erreichen können {er versucht so Drona schuldig zu sprechen}.
5 Dhrishtaketu, Chekitana, heldenhafter Kasi, Purujit, Kuntibhoja und Saibya − beste Männer; der mutige Yudhamanyu und der tapfere Uttamaujas,
6 Sohn von Subhadra und die Söhne von Draupadi; gewiss alles Krieger, die im Alleingang die Stärke von zehntausend gewöhnlichen Kriegern erreichen können.
7 Sei aber auch informiert, Bester der Brahmins {Drona}, speziell unserer Hauptgeneräle der Armee; diese nenne ich zu deiner Information.
8 Du selber, Bhishma, Karna, Kripa, Asvatthama, Vikarna und Bhurisrava; siegreich und bereit für Kampf.
9 Auch andere, viele heroische Krieger; bereit, ihr Leben für meine Sache zu opfern; ausgerüstet mit verschiedenen Arten von Waffen; alle erfahren in der Kunst der Kriegsführung.
10 Unbegrenzt diese, unsere Stärke; von Großvater Bhishma sicher 'zusammengestellt'; aber begrenzt diese ihre Stärke; von Bhima sorgfältig arrangiert.
11 Alle an den strategischen Punkten sitzend, in der jeweiligen Position; verteidige du, vor allen den Großvater Bhishma; aber auch alle.
12 Der glorreiche, Freude verursachende, alte Großvater der Kuru-Dynastie, Bhishma, blies laut, wie ein Löwe, in sein Muschelhorn, um Duryodhan zu erfreuen.
13 Dann erklangen plötzlich Muschelhörner, Pauken, Tabors, Trommeln und Kuhhörner, und der Klang war gewaltig.
14 Dann bliesen 'Mādhav' {Krishna..*} und 'Pāṇḍavaḥ' {Arjuna, Sohn Pandus} in einem prächtigen, von weißen Pferden gezogenen Streitwagen sitzend, ihre göttlichen Muschelhörner.
15 'Hṛiṣhīkesha−īśhaḥ' {Krishna, Herr des Geistes und der Sinne} blies das Panchajanya; 'Dhanañ-Jayaḥ' {Arjuna, der Gewinner von Reichtümern}, das Devadatta; Bhima, der wolfsbäuchige Vollbringer von Heldentaten,
das große Muschelhorn genannt Paundra.
16 König Yudhishthir blies Anantavijay; Nakul und Sahadev bliesen Sughosha und Manipushpak.
17 Der König von Kasi, ein ausgezeichneter Bogenschütze, Sikhandi, der mächtige Wagenkrieger, Dhrishtadyumna, Virata und Satyaki, der Unbesiegte.
18 Drupada; die Söhne von Draupadi und Abhimanyu bliesen ihre Muscheln.
19 Der schreckliche Ton donnerte durch Himmel und Erde und erschütterte die Herzen von Dhritarasthras Söhnen.
20 'Pāṇḍavaḥ' - Banner Hanumans {Affe} **- sah die Söhne Dhritarashtras aufgereiht; nahm zuerst den Bogen und sagte Folgendes zu 'Hṛiṣhīkesham' {Krishna}.
21 Arjuna sagte: Achyuta {Krishna, Unfehlbarer}, stelle meinen Streitwagen in die Mitte {zwischen} beide Armeen;
22 damit ich jene zur Schlacht aufgereiht sehe, die ich in diesem großen Gefecht bekämpfen muss.
23 Ich wünsche die zu sehen, welche an der Seite des böswilligen Sohnes von Dhritarashtra versammelt, im Kampf diesem gefallen wollen.
24 Sanjaya sagte: So von 'Guḍākeśhena−Ahārata' {Arjuna, Eroberer des Schlafes, Abkömmling von Bharat} adressiert zog 'Hṛiṣhīkesha' den riesigen Wagen zwischen die zwei Armeen.
25 In Gegenwart von Bhishma, Dronacharya und allen anderen Königen sagte er: 'Pārtha' {Arjuna, Sohn der Pritha}, siehe, so diese versammelten Abkömmlinge von Kuru.
26 Dort sah Arjuna seine Väter, Großväter, Lehrer, Onkel mütterlicherseits, Brüder, Cousins, Söhne, Neffen, Großneffen, Freunde, Schwiegerväter und Gratulanten in beiden Armeen stationiert.
27 Alle anwesenden Verwandten dort sehend, überwältigte 'Kaunteyaḥ' {Arjuna, der Sohn von Kunti} tiefes Mitgefühl und Trauer; er sprach dies:
28 Diese anwesenden Verwandten sehend, kampflustig:
29, 30, 31 meine Glieder zittern; mein Mund trocknet aus; schaudern auf dem Körper; die Haare stehen auf den Enden; der Bogen rutscht aus der Hand; die Haut brennt überall; der Geist kann nicht ruhig bleiben, wirbelt; ich sehe schlechte Vorzeichen, 'Keśhava' {Krishna, Töter des Dämonen Keshi}; auch sehe ich nichts Gutes voraus bei töten von Verwandten im Schlachtkampf.
32, 33 Ich wünsche weder Sieg noch Königreich noch Glückseligkeit dadurch; was bringt uns ein Königreich? 'Govinda' {Krishna, der Freuden durch die Sinne gibt; der Kühe liebt}; welche Vergnügen hätte das Leben? Die Freuden, Güter eines von uns begehrten Königreichs wurden im Interesse des Gefechtes aufgegeben von Einwohnern; für die wir sie begehren.
34, 35 Lehrer, Väter, Söhne, Großväter, Onkel mütterlicherseits, Enkel, Schwiegerväter, Großneffen, Schwager und andere Verwandte; diese möchte ich nicht töten, 'Madhusūdana' {Krishna, Töter des Dämonen Madhu}, trotz Herrschaft über drei Welten; auch nicht nur über diese Erde.
36, 37 Durch Töten dieser Söhne Dhritarasthras was könnte unsere Freude sein, 'Janārdana' {der sich um die Öffentlichkeit kümmert, Krishna}? Gewiss, Sittlichkeitsdelikte würden über uns kommen durch töten aller dieser Angreifer.
Daher gebührt es uns nicht, unsere eigenen Cousins, die Söhne Dhritarashtras samt Freunden zu töten. Wie könnten wir glücklich werden durch töten unserer Verwandten, 'Mādhava'?
38, 39 Obwohl sie in ihren durch Gier überwältigten Gedanken kein fehl darin sehen, ihre Verwandten zu vernichten; und Sünde, an Freunden, Verrat zu begehen; warum sollten wir, 'Janārdana', nicht das erkannte Verbrechen wegdrehen, Verwandte zu töten?
40 Mit der Zerstörung einer Dynastie werden Familientraditionen besiegt; ewige Religion; die ganze Familie irreligiös überwältigt.
41 Krishna, bei übergewichtigem 'Adharma' {Gottlosigkeit} werden die Frauen der Familie unmoralisch; von den Frauen werden unerwünschte Nachkommen geboren, 'Vārṣheṇeya' {Nachkomme von Vrishni}.
42 Unerwünschte Kinder sind scheußlich für die Mörder der Familie; Älteste der Familie fallen; gewiss ohne Opfergaben.
43 Durch diese bösen Taten der Zerstörer der Familie werden ungewollte Nachkommen ruiniert und ewige, soziale und familiäre Wohlfahrtsaktivitäten.
44 Wesen von Menschen, deren Familientraditionen zerstört, 'Janārdana', wohnen eine unbestimmte Zeit in einer Hölle; dies habe ich von Gelehrten gehört.
45 Aho! Wir haben beschlossen, große Sünde zu begehen; wir stehen bereit, unsere Verwandten zu töten; getrieben von Gier nach königlichen Freuden.
46 Wenn die Söhne von Dhritarashtra mich, widerstandslos und unbewaffnet, mit Waffen in der Hand auf dem Schlachtfeld töten würden, das wäre mir besser.
47 Sanjaya sagte: dies gesprochen warf Arjuna, mitten in dem Schlachtfeld, Bogen mit Pfeilen weg und setzte sich, von Kummer überwältigt, auf dem Wagen.
* Lord Shree Krishna wird auch als 'Mādhav(a)' bezeichnet. Es ist eine Kombination aus zwei Wörtern, Mā, das sich auf die Göttin Lakshmi, Göttin des Wohlstands, bezieht,
und 'dhav' wird für Ehemann verwendet. Göttin Lakshmi ist die Frau von Lord Vishnu, der eine der vielen Formen von Shree Krishna ist. Dieser Vers impliziert, dass die Göttin des Wohlstands
mit den Pandavas war und dass sie durch ihre Gnade in diesem Krieg triumphieren und ihr Königreich bald zurückerobern würden.
** Hier spricht Sanjaya von Arjun(a) mit einem anderen Namen, 'Kapi Dhwaj', was 'Affe mit Banner' bedeutet. Dies weist auf die Anwesenheit des Affengottes Hanuman auf Arjuns Streitwagen hin. Laut..,
dass Arjun einmal sehr mit seinen Fähigkeiten im Bogenschießen prahlte und zu Shrī Krishna witzelte: 'Ich verstehe nicht, warum die Affen zu Lord Ramas Zeiten so hart daran arbeiteten,
eine Brücke von Indien nach Lanka mit schweren Steinen zu bauen? Wenn ich dabei gewesen wäre, hätte ich eine Brücke aus Pfeilen gebaut.' Der allwissende Herr fragte ihn: 'Gut, zeig mir deine Brücke.'
Mit großer Geschicklichkeit ließ Arjun Tausende von Pfeilen regnen und baute eine riesige Brücke. Nun war es Zeit, sie zu testen. Shrī Krishna rief den großen Hanuman für diese Aufgabe.
Sobald Hanuman mit Armee begann, die Brücke zu betreten, bröckelte sie unter ihren Füßen. Arjun erkannte seine Torheit; seine Brücke aus Pfeilen hätte das Gewicht von Lord Ramas riesiger
Armee nicht aushalten können. Er bat um Vergebung. Anschließend lehrte Hanuman Arjun, bescheiden und nie stolz auf seine Fähigkeiten zu sein. Er gewährte Arjun auch den Segen, dass er während des
großen Krieges auf Arjuns Streitwagen sitzen würde. Daher trug die Flagge von Arjuns Streitwagen das Abzeichen Hanumans.