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Anthony:

Meine Familie ging zu einem See an meinem siebten Geburtstag, was eine normale Sache war, die wir im Sommer in New Jersey machten. Ich hatte einen älteren Bruder und Schwestern die schwimmen konnten, aber mein Zwillingsbruder und ich konnten es noch nicht. Wir schwammen im Kinderteil als mein älterer Bruder und Schwestern entschieden dass sie auf eines der quadratischen Docks schwimmen würden, die in der Mitte des Sees waren, und meinem Zwillingsbruder und mir sagten dass wir nicht mit konnten. Ich ging zurück auf den Strand um meine Mutter zu bitten mich hinaus zum Dock zu bringen, selbstverständlich sagte sie nein.

Ein anderes kleines Bootsdock kam vom Strand heraus und trennte den Schwimmer Bereich vom Nichtschwimmer Bereich. Als ich zurück ins Wasser ging, entschied ich vom Dock ins Wasser zu springen, aber aus irgendeiner Ursache sprang ich auf der verkehrten Seite ins Wasser, ohne zu wissen dass das Wasser dort tiefer war. Ich versuchte zurück zum Dock zu schwimmen aber ich war in Panik und konnte es nicht. Ich kämpfte noch eine Weile aber niemand am Strand schien etwas zu bemerken. Ich vermute jeder nahm an dass ich herumspielte.

Nach einigen Minuten des Kämpfens ging ich unter, ich weiß nicht wie lange ich unter war, aber ich erinnere mich dass ich aufgab. Dann war ich außerhalb meines Körpers und schaute auf mich selbst unter Wasser und dann stieg ich über das Wasser und ich konnte 360 Grad um mich herum alles sehen. Über mir erfühlte ich ein sehr helles Licht, aber es war nicht die Sonne. Es war omnipräsent und heller aber nicht schmerzhaft hell. Obwohl ich draußen war fühlte ich dass es kein Oben gab, keinen Himmel, keine Grenze. Auch war ich sehr ruhig, meine Panik und Furcht waren weg. Ich schaute hinunter auf das Wasser wo ich untergegangen war, ich fühlte mich ein wenig wie ein Ball der nach oben schwebte. Inzwischen hatten einige Leute bemerkt dass ich unter dem Wasser war und nicht wieder heraufkam und es war ein Aufruhr auf dem Strand. Ein großer Mann mit einem Bart und roten Shorts war der erste der reagierte und hinaus aufs Dock rannte, ins Wasser sprang und mich hochzog. Ein anderer Mann und mein Vater folgten ihm. Ich konnte sehen wie er mich in seinen Armen hielt und dann 'Bumm!' war ich zurück in meinem Körper und begann zu weinen.

Sobald ich zurück am Strand war, beruhigte ich mich und versuchte meiner Mutter zu erzählen dass ich sie sehen konnte und dass ich den Mann beobachtete wie er ins Wasser sprang, und mich rettete und sie sagte das sei unmöglich weil ich unter Wasser war. Ich erinnere mich dass ich ihr erzählen wollte was ich sah aber ich konnte es nicht beschreiben. Ich war zu jung und hatte einfach nicht die Worte dafür.

Ich redete nie wieder davon bis ich auf der Hochschule war, und ich mich daran erinnerte während einer Show über Nah-Tod-Erfahrungen im Fernsehen. Es war wie, 'aha, das ist mit mir passiert!' Ich erzählte es meiner Freundin und las ein Buch darüber, aber ich war noch immer verwirrt. Mein Erlebnis war viel kürzer und ich hatte keinen Kontakt mit anderen Wesen, ich wundere mich noch immer was das bedeutet.

Ich denke ich hielt es diese ganze Zeit unterdrückt, weil ich fühlte es konnte nicht wirklich geschehen sein, da es mit der Realität nicht zusammen passte, und auch weil meine Mutter mir sagte es sei unmöglich gewesen. Aber es war immer in meinem Hinterkopf, besonders wenn ich mit Freunden sprach die nicht an etwas nach dem Tod glaubten. Ich hatte immer das Gefühl etwas zu wissen das sie nicht wussten. Diese außerkörperliche Erfahrung ist die klarste Erinnerung die ich aus diesem Alter habe. Es dauerte wahrscheinlich nicht länger als dreißig Sekunden aber es war so scharf und real. Im Vergleich damit, sind meine anderen Erinnerungen von diesem Alter schattenhaft und neblig.

Ich werde dennoch nur mit Freunden darüber reden, denen ich vertraue. Ich denke ich möchte nicht mit Leuten umgehen müssen welche die Erfahrung in Zweifel ziehen. Dazu bin ich immer noch dabei mir die Bedeutung davon zu erarbeiten.