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David:

Es war ungefähr 10h vormittags. Samstagmorgen, 15. Februar 2003; ich war in meiner Küche und wartete auf die Teekanne, damit ich mir noch einen Tee machen könne, bevor ich hinausging. Ich hatte ein steifes Genick und dann noch schlimme Schmerzen in der Brust. Der Schmerz nahm zu, quer über meine Brust und hinunter an meinem linken Arm. Mir war heiß und ich schwitzte und war nicht fähig zu sprechen. (ich lebe alleine und es gab also auch niemand den ich hätte rufen können). Ich sank auf den Boden, als der Schmerz noch zunahm. Schwitzte und schnappte nach Luft und wurde schwächer. Ich erreichte einen Punkt, wo der Schmerz so stark war, dass ich zu mir selber sagte, ich weiß nicht was da gerade geschieht, aber was immer es auch ist, es bringt mich um. Ich spürte wie ich starb. Ich wußte, dass es unmissverständlich war, das Gefühl von meinem Leben verebbte und das war ganz klar, und während ich am Boden lag, schien es eine Trennung zu geben, ich spürte deutlich, dass die Lebensenergie oder was immer es auch ist, aus mir herausfloss. Ich war mir des Unterschiedes - von mir und der mich verlassenden Lebensenergie – bewusst.

Es ist schwer in Worten zu beschreiben, aber es scheint, dass ich zur gleichen Zeit zwei verschiedene Plätze belegte. Ich konnte den Schmerz in meinem Körper spüren, war aber zugleich weit weg vom Schmerz, wie ich so neben mir schwebte. Ich fühlte mich aber dann verängstigt, weil ich nicht sagen konnte – starb ich gerade oder war ich schon tot, ich war mir nicht wirklich sicher, was davon richtig sei. Aber ich wusste, dass ich nicht tot sein wollte, weil ich dann – so erinnere ich mich – zu mir selber sagte „Wenn ich jetzt nicht aufstehe, werde ich niemals mehr aufstehen“ also ging ich in den Körper zurück und irgendwie befahl ich mir aufzustehen. Ich erinnere mich, dass ich einen „Ansturm von Leben“ spürte wie ich zurück in den Körper kam, es war wie ein starker Windstoß, der meinen Körper erfüllte und dann war ich zurück in mir selbst und ich spürte wieder den Schmerz, die physische Realität war ein scharfer Kontrast zu der erhabenen formlosen Energie als ich außerhalb meines Körpers war.

Die sehr reale und deutliche Trennung meines Bewußtseins und meines Körpers ist etwas, dass ich nie vergessen werde.